Selbstexperimente sind selbst festgelegte Aufgaben, welche man für einen begrenzten Zeitraum ausführt. Damit werden neue Erfahrungen gesammelt, welche dazu dienen die eigene Perspektive auf die Welt zu erweitern. Im Unterricht eingesetzt, erleben Lernende durch ein Selbstexperiment neue Gewohnheiten und lernen zu beobachten, was diese bei ihnen auslösen. Die Reflexion der Erlebnisse ist zentral. Beim Selbstexperiment ist es wichtig, dass die Methode freiwillig und bei einem selbst gewählten Lerngegenstand durchgeführt wird.
Ablauf
Planung
Wenn man ein Selbstexperiment macht, muss dieses zuerst geplant werden. Es muss eine Zeit festgelegt werden, in der man sich an die neue Gewohnheit hält. Dabei hilft die Frage, ab wann es einen Effekt haben wird. Bei gewissen Selbstexperimenten reicht eine Woche bei anderen braucht es einen Monat.
Durchführung
Während des Experiments ist es sinnvoll ein Journal zu führen, in dem man Erfahrungen und Emotionen festhält. Dazu können Leitfragen vorgegeben werden.
Reflexion
Der wichtigste Teil folgt nach dem Experiment. Für sich selbst und im Gespräch wird reflektiert, welche Erfahrungen man gesammelt hat. Einträge aus dem Journal können geteilt werden.
Wichtiges
Das Selbstexperiment darf nie von der Lehrperson vorgegeben werden. Die Lernenden müssen sich frei entscheiden dürfen, ob sie mitmachen oder nicht. Idealerweise können sie das Selbstexperiment selbst planen und wählen. Im Zyklus 1, 2 und 3 müssen auch die Erziehungsberechtigten miteinbezogen werden.
Mögliche Beispiele für Selbstexperimente
Diese Beispiele beziehen sich zum Teil explizit auf Themen der Nachhaltigen Entwicklung und einen suffizienten Lebensstil. Aber auch die Erfahrung des Selbstexperiments an sich, trägt einen Teil zur BNE bei. Neue Handlungsweisen können erprobt und das Interesse an einer Veränderung hin zu einer Nachhaltigen Entwicklung besprochen werden.
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